Systematische Anwendung von griffigkeitsverbessernden Maßnahmen auf Splittmastixasphalt 0/11 S

Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg

Eine ausreichende Griffigkeit auf Fahrbahnen ist zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit von großer Bedeutung. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens soll die Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit abtragender Verfahren zur Wiederherstellung einer ausreichenden Griffigkeit auf Splittmastixasphaltdeckschichten untersucht und bewertet werden.
Auf vier Streckenabschnitten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden griffigkeitsverbessernde Maßnahmen mittels abtragender Verfahren durchgeführt. Die Deckschicht besteht bei allen Streckenabschnitten aus Splittmastixasphalt 0/11S. Als griffigkeitsverbessernde Maßnahmen kamen das Feinfräsen, das Schlagsternverfahren, das Wasserhochdruckverfahren und das Spezialschleifen (bestehend aus den zwei getrennten Arbeitsgängen: Schleifen und Wasserhochdruck) zum Einsatz. Hintergrund für die Auswahl mehrerer Verfahren war eine Untersuchung der Wirksamkeit der einzelnen Verfahren während eines Zeitraumes von 24 Monaten.
Zur Dokumentation der Wirksamkeit der angewendeten abtragenden griffigkeitsverbessernden Maßnahmen wurde das Seitenkraftmessverfahren (SKM) eingesetzt. Auf den Streckenabschnitten wurden jeweils unmittelbar vor und nach den griffigkeitsverbessernden Maßnahmen sowie 4, 8, 12, 18 und 24 Monate danach Griffigkeitsmessungen mit dem SKM durchgeführt. Alle Messungen mit dem SKM fanden sowohl in 70 cm als auch in 40 cm Abstand von der Fahrbahnrandmarkierung statt.
Die deutlichste Verbesserung der Griffigkeit über den zeitlichen Gesamtverlauf der SKM-Messun¬gen wurde beim Schadensbild „Mörtelanreiche¬rung“ mit dem Spezialschleifen erzielt, gefolgt von dem Wasserhochdruckverfahren und dem Schlagsternverfahren. Das beste Griffigkeitsniveau über den zeitlichen Gesamtverlauf der SKM-Messun¬gen beim Schadensbild „po¬lierte Kornoberfläche“ wurde mit dem Spezial¬schleifen erreicht. Das Schlagsternverfahren und das Feinfräsen lagen Abschnittsweise deut¬lich unter dem erzielten Griffigkeitsniveau des Spezialschleifens.




Die Projektdurchführung erfolgte in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen, Institut für Straßenbau und Verkehrswesen, Campus Essen, Frau Prof. Dr.-Ing. E. Straube (verstorb.)

Bericht/Veröffentlichung:
Forschung Straßenbau -und Straßenverkehrstechnik
Heft 1064 - 2011

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